Wort zum Monat
Liebe Gemeinde,
wie schön ist es, wenn im Frühjahr die ersten Krokusse blühen, die Magnolien ihre volle Strahl- und Duftkraft entwickeln und die kahlen und grauen
Sträucher und Bäume langsam immer grüner und bunter werden.
Heute, an dem Tag, an dem ich diese Zeilen schreibe, ist gerade erst der Beginn der Fastenzeit und die Natur ist wirklich noch ziemlich grau, Nebelschwaden
ziehen durch die Straßen und von der Sonne ist heute nichts zu sehen. Auch, wenn es schon frühlingshaftere Tage gab, beginnt der kalendarische Frühling
erst am 20. März und Ostern ist gefühlt noch ziemlich weit weg.*
Wenn Sie dieses Vorwort lesen, sind wir schon mittendrin oder kurz davor. Mittendrin im Frühling, mittendrin in der Karwoche, in der wir uns in das Leiden
und Sterben Jesu denken und fühlen. Mittendrin in der Passionszeit, mitten in der Zeit, in der Jesus von seinen Jüngern verraten wurde und sein Leidensweg beginnt.
Wir befinden uns aber eben auch kurz vor. Kurz vor dem Fest der Auferstehung, kurz vor dem Fest des Neuanfangs (in der Natur und in unserem Leben) und kurz vor der
vollen, vielfältigen und bunten Wucht des Frühlings mit den blühenden Obstbäumen, dem Gesang des Rotkehlchens und den bunten Schmetterlingen im Garten.
Das Licht ist zurück, die Sonne strahlt wieder den ganzen Tag und lässt Vieles aufblühen.
Wenn ich mir die Termine und Veranstaltungen auf Plakaten und in den Pfarrbriefen der Stadt so angucke, dann freue ich mich, denn, es ist viel los in unseren Gemeinden
und Kirchorten. Es gibt Neues, Altbewährtes und Traditionen, die in diese Zeit und zum Frühling passen. Was davon bewegt mich? Was blüht in mir (neu) auf? Und wo
kann ich die Kraft des Frühlings und des Neuanfangs spüren?
Herzliche Grüße
Matthias Thume. Jugendreferent
*Warum ist Ostern eigentlich so spät in diesem Jahr und könnte es sein, dass wir im nächsten Jahr noch später Ostern feiern? Na klar, es hat mit dem Mond und dem
Frühlingsanfang zu tun. Nach einer kleinen Internetrecherche, denn so gut bin ich im Rechnen noch nie gewesen, ist der späteste Zeitpunkt für das Osterfest der 25. April,
also nochmal fünf Tage später als in diesem Jahr. Dies kam nach der Kalenderreform im Jahr 1582 allerdings erst viermal vor und wird auch erst im Jahr 2038 wieder so sein.