Wort zum Monat

Liebe Gemeinde,

für mich ist der Juli ein Monat mit jeder Menge Lieblingsqualitäten: lange Tage, Ferien, Draußen-Sein, Kirschen pflücken, … einfach Sommer! Viele von uns nutzen diese Zeit ganz bewusst für eine Auszeit, endlich mal ohne Terminkalender und Alltagsverpflichtungen die Seele baumeln lassen, für eine Zeit schlicht NICHTS tun.

Spannend, was dann so alles passieren kann. Mit einem Mal ist da die Chance, ohne Plan im Hier & Jetzt zu sein und manches, was bislang viel Kraft und Anstrengung gebunden hat, ruhen zu lassen. Gedanken können spazieren gehen, können sich anregen lassen von neuen Eindrücken. Und oft zeigt sich - scheinbar ganz nebenbei - eine völlig neue Perspektive für die altvertrauten Energiefresser.

Wie wertvoll diese Zeit des Aussteigens für unseren Alltag ist, können wir auch an Maria Magdalena entdecken. Ihren Festtag feiern wir am 22. Juli. Sie hat sich nach der anstrengenden Zeit, die sie mit Jesus bis zu seinem Tod unterwegs gewesen ist, auch zunächst zurückgezogen. Ganz sicher war sie ohne Plan, ganz im Hier & Jetzt, wenn auch nicht voller Sommergefühle, sondern erfüllt von Trauer.

Doch im NICHTS tun, lange Tage die Gefühle und Gedanke ziehen lassen, hat sie zu einer ungeahnten Lebendigkeit zurückgefunden: die Leben stiftende Botschaft Jesu lebte nun weiter in ihr - mutig verkündend trat sie damit in den von Sorgen und Not erfüllten Alltag der Menschen ein, damit sie das Leben haben, in Fülle!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfüllte Zeit des NICHTS Tuns und Seelebaumeln-Lassens, und: Kehren wir gestärkt in unseren Alltag zurück.

Martina Manegold-Strobach,
Leiterin des FrauenKirchOrt St. Magdalenen