Wort zum Monat

Liebe Gemeindemitglieder!

Weihnachten in drei Worten: „Fürchtet euch nicht!“ Darf man das so einfach schreiben, wenn die Nachrichten zurzeit wieder einmal alles andere als weihnachtlich sind: Bombenterror hier, Tote dort, Krieg, Anschläge, Katastrophen überall, Klimawandel. Jeden Tag neue Horrormeldungen.

Da muss man aufpassen, dass man nicht abstumpft. Oder sich andererseits nicht in Panik versetzen lässt.

„Habt keine Angst!“ Das klingt vielleicht wie das Pfeifen im Wald.

Aber Angst ist ein denkbar schlechter Ratgeber. Umso wichtiger ist dieses Weinachten in drei Worten: „Fürchtet euch nicht!“ Ganz konkret: Lasst euch nicht von der Angst leiten, dass ihr zu kurz kommt. Lasst euch keine Angst machen von denen, die von eurer Angst profitieren. Lasst euch keine Angst einreden, dass ihr nichts tun könnt für euer Glück; dass ihr ausgeliefert seid, dem Spiel der Macht und der Mächtigen. Um Frieden in der Welt kann man immerhin beten und sich nach den persönlichen Möglichkeiten dafür einsetzen.

Und da ist noch das eine Wort. Das Wort am Anfang, mit dem alles begann: das Wort, das von Gott kommt; das Wort, das Gott selbst ist, wie es in der Bibel heißt: Gottes Wort ist Fleisch geworden. (Lukas 1,14)

Gott wird Mensch! Ein Kind aus Fleisch und Blut in einer Krippe liegend.

Einer von uns. Damit sind wir von ihm nicht alleingelassen mit dem, was täglich auf uns zukommt. Damit können wir uns seiner Nähe gewiss sein.

„Fürchtet euch nicht!“ Hoffnung und Zuversicht ist angesagt. Das ist eine frohe Botschaft mit Hand und Fuß. Dank sei dem Engel, der sie den Hirten verkündet hat. Und die bis heute gilt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!

Pfarrer Wolfgang Voges